Stockenten vor dem Schloss Oberhofen.

Von lachenden Möwen
und treuen Schwänen

Mit Sonnenbrille und Picknick unter dem Arm schlendern 
Einheimische wie Touristen um den Thunersee – aber nicht 
alleine. In und ums kühle Nass finden sich auch zahlreiche Tiere. Im Wasser tummeln sich Fische, während Enten und Schwäne gemütliche Bahnen ziehen. Welche Tiere da eigentlich genau über den See schwimmen?

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Die Ente und ein Schwan fürs Leben

Wer an Enten denkt, kommt um das Bild einer Stockente nicht herum. Sie ist die weit verbreiteste Gründelente der Welt. Die Erpel sind mit ihrem schillernd grünen Kopf meistens unverkennbar – aber nicht immer. Von Juli bis September tragen sie wie die Weibchen ein braunes Schlichtkleid. Nicht umsonst verbinden wir Schwäne häufig mit Romantik und Liebe: Die Tiere paaren fürs Leben. Ursprünglich war der Höckerschwan zwischen Nordosteuropa und Nordchina heimisch. Im 19. Jahrhundert wurden die ersten Tiere auf dem Thunersee ausgesetzt. Heutzutage 
finden sich hier regelmässig bis zu einem Dutzend Brutpaare. Wer nicht den Zorn der Eltern auf sich ziehen will, sollte um den Nachwuchs jeweils einen grossen Bogen machen.

Die Möve, die lacht

Wer im Gwatt am See sitzt und das Kreischen der Lachmöven hört, könnte trotz der deutlich tieferen Temperaturen beinahe meinen, in Italien am Strand zu liegen. Im Winter sind die Tiere regelmässige Besucher der Schweizer Seen und bringen so etwas Sommerferien-Gefühl mit sich. Das Tier beweist wenig Zurückhaltung und findet sich immer wieder in Menschennähe wieder – nicht zuletzt, um den Enten die zugeworfenen Brotbrocken zu stibitzen. Wobei hier zu sagen gilt: Bitte nicht Füttern! Für die Tiere ist das sehr ungesund, je nach Gebiet um den Thunersee sogar strafbar.