Zur Kunst kam sie 2008 eher zufällig über einen Kurs bei Martin Stucki. «Schon am ersten Tag wusste ich: Das ist meins.» Seither probierte sie vieles aus – bis sie ihre eigene Handschrift fand: die Figuren. «Früher dacht ich, ich sei nicht kreativ. Heute weiss ich: Genau das bin ich.»
Zement verlangt Geduld – etwas, das sie sonst nicht in Unmengen hat. Schicht für Schicht gibt sie Haltung, Ausdruck, Stabilität. Rau, grau oder schwarz, kontrastiert mit Weiss und oft einem roten Akzent. Daneben entstehen Drahtgesichter, die mit Schatten spielen, oder humorvolle, bunte Papierfiguren. Immer wieder spricht sie beim Arbeiten mit ihren Werken.
Für Chrige Lanz zählt die Freude am Machen. «Kein Radio, keine Musik – nur Staub, Farbe, die Figuren und ich. Dann ist die Welt in Ordnung.» Auch beim Preis bleibt sie bodenständig: «Ich halte meine Werke bewusst erschwinglich. Die Freude der Kundschaft ist mein Lohn.»
Schwer fällt ihr das Loslassen der fertigen Figuren selten: «Wenn meine Kund:innen mir Fotos schicken – die Figur in ihrem Wohnzimmer, im Garten, im Abendlicht – dann macht mich das sehr glücklich.» Drei- bis viermal jährlich stellt sie ihre Werke in Galerien aus. Zudem stehen im Schaufenster in Thun und im früheren Haus ihrer Grosseltern in Spiez, wo sie ihr Atelier hat, gegen hundert Werke. «Von der Kunst allein könnte ich nicht leben», sagt sie. «Aber ich lebe für die Kunst – und das macht mich reich.»
Die aktuellen Werke in diesem Magazin stehen alle zum Verkauf. Bei Interesse
ungeniert hier melden: mail@weberverlag.ch.